Neue Siebträgermaschine? Die wichtigsten Schritte für die perfekte Kaffeezubereitung zu Hause

Du bist stolzer Besitzer einer neuen Siebträgermaschine? Herzlichen Glückwunsch und willkommen im Club der Heim-Baristas! Mit deinem neuen Schmuckstück kannst du ab sofort jeden Tag köstlichen, selbst zubereiteten Kaffee genießen. Im Folgenden erhältst du einen Überblick über die notwendigen Schritte und die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest.

1. Vorbereitung

Vorbereitung

Bevor du beginnst, sollte deine Siebträgermaschine gut vorgewärmt sein. Je nach Modell dauert das etwa 15 bis 25 Minuten. Eine Steckdose mit Zeitschaltuhr oder eine Smart-Home-Steuerung kann dir den Alltag erleichtern, indem sie die Maschine morgens automatisch einschaltet. Idealerweise wärmst du deine Tassen direkt auf der Maschine mit auf – eine warme Tasse hält den Kaffee länger heiß und lässt sein Aroma voll zur Geltung kommen.

2. Ausreichend gefiltertes Wasser in den Tank füllen

Gefiltertes Wasser

Ohne Wasser kein Kaffee! Fülle den Tank deiner Maschine mit ausreichend frischem, gefiltertem Wasser. Warum gefiltert? Hartes Leitungswasser kann den Geschmack deines Espressos beeinträchtigen und Kalkablagerungen in der Maschine verursachen. Ein guter Wasserfilter ist daher eine Investition in den Geschmack und die Langlebigkeit deiner Siebträgermaschine.

3. Kaffeevariante auswählen

Kaffeevarianten

Welche Kaffeevariante darf es heute sein? Ein kräftiger Espresso, ein cremiger Cappuccino oder doch ein genussvoller Latte Macchiato? Jede Variante hat ihren eigenen Charme und erfordert spezielle Zubereitungstechniken – von der perfekten Crema beim Espresso bis zum samtigen Milchschaum für den Cappuccino. Überlege dir, worauf du Lust hast, und los geht’s!

4. Espresso-Menge und Mahlmenge bestimmen

Mahlmenge

Single, Double oder Triple Shot – wie stark soll dein Kaffee heute sein? Wähle den passenden Siebträger und die richtige Siebgröße für die gewünschte Menge: Ein Single Shot eignet sich für den schnellen Genuss, ein Double Shot ist die perfekte Basis für viele Milchgetränke, und für echte Kaffeefans gibt’s den Triple Shot. Deine Wahl beeinflusst nicht nur die Menge, sondern auch die Geschmacksintensität. Weitere Details findest du auch im Artikel zur richtigen Espressomenge.

5. Frische Bohnen verwenden

Frische Bohnen

Der Star jeder guten Tasse Kaffee sind die Bohnen! Wenn du eine Kaffeemühle besitzt, mahle die Bohnen direkt vor der Zubereitung – so holst du das Maximum an Aroma heraus. Lagere deine Bohnen am besten luftdicht, trocken und dunkel.

6. Mahlgrad einstellen

Mahlgrad einstellen

Der Mahlgrad ist entscheidend für einen gelungenen Espresso. Hier gilt es, die richtige Balance zu finden: Zu fein gemahlen, läuft der Espresso zu langsam und schmeckt möglicherweise bitter; zu grob, und er läuft zu schnell durch, was ihn wässrig oder sauer macht. Finde die goldene Mitte durch Testen und Beobachten. Tipp: Wenn du die Mühle verstellst, entferne zuerst den „Totraum“ – gemahlenen Kaffee, der noch in der Mühle steckt.

7. Kaffeepulver tampen

Tamper

Jetzt wird’s handwerklich! Fülle das frisch gemahlene Kaffeepulver in den Siebträger und bereite den „Puck“ vor. Verteile das Pulver gleichmäßig im Sieb. Bei einem feinen Mahlgrad kann es klumpen, was zu ungleichmäßiger Extraktion führt. Mit einem WDT-Tool kannst du Klümpchen auflösen und die Verteilung verbessern – optional, aber oft lohnenswert. Danach drückst du das Pulver mit dem Tamper gleichmäßig an, mit etwa 15–20 kg Druck, bis die Oberfläche glatt ist.

8. Cooling Flush

Cooling Flush

Ein kleiner, aber wichtiger Schritt: der Cooling Flush. Lass die Maschine kurz ohne Siebträger laufen, um überschüssiges heißes Wasser abzulassen und die Brühgruppe auf die optimale Temperatur zu bringen. Das dauert nur wenige Sekunden, verhindert aber, dass dein Espresso „verbrennt“ und bitter wird. Es ist wie ein kurzes Reset für die Maschine – danach ist sie bereit für den perfekten Durchlauf.

9. Engines on – Espresso zubereiten

Espresso Zubereitung

Der große Moment ist da: Spanne den Siebträger ein und starte die Extraktion. Ziel ist eine Durchlaufzeit von 25–30 Sekunden. Beobachte, wie der Espresso nach wenigen Sekunden fließt – zuerst langsam, dunkel und dickflüssig, dann schneller und heller. Für Perfektionisten: Stelle eine Waage unter die Tasse und wiege die Espressomenge.

10. Milch aufschäumen

Milchschaum

Für Cappuccino oder Latte Macchiato ist jetzt die Milch dran. Fülle kalte Milch in ein Kännchen und halte die Dampflanze knapp unter die Oberfläche, bis die Milch sich verdoppelt und cremig wird – etwa 60–65 °C sind ideal. Das Aufschäumen erfordert Übung, aber wenn der Schaum glänzt und feine Bläschen hat, bist du auf dem richtigen Weg. Für einen Americano fügst du einfach heißes Wasser zum Espresso hinzu.

11. Siebträger ausklopfen und kurz durchspülen

Tamper Box

Nach der Zubereitung sorgen ein paar einfache Handgriffe für Sauberkeit und erhalten deine Maschine langfristig in Schuss. Klopfe den Kaffeepuck direkt nach der Zubereitung in einen Abschlagbehälter (auch Knock Box genannt). So verhinderst du, dass Kaffeesatz in der heißen Maschine einbrennt. Lass kurz frisches Wasser durch die Brühgruppe und den Siebträger laufen, um Rückstände zu entfernen. Reinige den Siebträger danach mit einem Pinsel oder Tuch.

12. Genießen

Espresso

Geschafft! Nimm dir einen Moment und genieße dein Werk – du hast es dir verdient, denn du bist jetzt offiziell ein Heim-Barista! Falls es noch nicht perfekt ist, keine Sorge – Übung macht den Meister. Notiere dir am besten deine Bohnen und Einstellungen und variiere sie beim nächsten Mal leicht.

Du willst noch mehr erfahren?

alle Beiträge anzeigen